Mittwoch, 17. Oktober 2012

Vorstellungsgespräch souverän meistern Teil I

Es gibt eine Menge guter Jobs, doch das alte Spiel von Angebot und Nachfrage ist auch hier deutlich präsent. Daher gilt es, nicht nur bei der Bewerbung, sondern auch beim Vorstellungsgespräch, deutlich aus der grauen Masse hervorzutreten, zu überzeugen und sich als Top-Kandidat für die Stelle zu qualifizieren. Ein Großteil der Jobsuchenden schaltet nicht nur bei Bewerbungen, sondern auch im persönlichen Gespräch mit dem Personalchef in einen ziemlich steif und häufig unsicher wirkenden Seriösität-Modus. Ihre Chancen, solche Mitbewerber auszustechen stehen daher sehr gut, wenn Sie die nachfolgenden Finessen verinnerlichen.

Organisation vor dem Gespräch

Bevor es zum Vorstellungsgespräch geht, müssen alle möglichen Hindernisse beseitigt werden. Damit sind nicht etwa andere Bewerber gemeint, sondern Dinge, die sich negativ auf das Gespräch auswirken können. Ganz oben auf der Liste: Unpünktlichkeit. Selbst der traumhafteste Lebenslauf und beste Referenzen erhalten einen kräftigen Knick bei Nichteinhaltung des Termins. Ausflüchte, wie „Ich stand im Stau“ oder „Die Bahn hatte Verspätung“ sind alte Kamellen, die sich bereits jeder Grundschullehrer hat anhören müssen. Der Personalchef wird den Eindruck gewinnen, als hätten Sie nicht einmal die einfachste Angelegenheit im Griff, und dazu gehört nunmal das pünktliche Erscheinen. Längere Anfahrten, die gar eine Übernachtung erfordern, müssen besonders genau geplant werden. Ansonsten gilt: Lieber überpünktlich, als überhaupt nicht pünktlich. Im Zeitalter von Smartphones und Navigationssystemen ist es einfacher denn je, sich über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren. Apropos Information. Informieren Sie sich gründlich über das Unternehmen, in dem Sie künftig arbeiten wollen. Was produziert es? Produziert es überhaupt etwas? Wie lange ist es bereits am Markt? Es zeugt nicht nur von Desinteresse, sondern auch von schlechten Manieren, sich in einer Firma um einen Job zu bewerben, deren grundlegendsten Eigenschaften einem völlig unbekannt sind. Sie wissen nun, wo Sie das Unternehmen finden und welcher Tätigkeit man dort nachgeht - das ist bereits eine Menge, denn viele wissen noch nicht einmal das. Jetzt sind Sie selbst an der Reihe.

Organisieren Sie sich selbst

Nonverbale Kommunikation wird häufig unterschätzt. Dass neben der allgemeinen Körpersprache auch die Kleidung und das Äußere dazu gehört, vergessen einige Bewerber allerdings. Kleider machen Leute. Deshalb ist ein gepflegtes und angemessenes Erscheinungsbild absolute Pflicht bei einem Vorstellungsgespräch. Das bedeutet nicht, dass man das festlichste Outfit aus dem Schrank holen muss, aber es muss zum Unternehmen und dessen Gepflogenheiten passen. Häufig sind die Firmen-Websites ein idealer Anhaltspunkt, auf denen Links wie „Unser Team“ oder eine andere Bildergalerie aufgeführt ist, auf denen die Mitarbeiter zu sehen sind. Im Zweifelsfall lieber ein wenig eleganter! Damen sollten ihr Make-up vor einem Vorstellungsgespräch hingegen etwas dezenter verwenden. Für das Männergesicht gilt ebenfalls Zurückhaltung. So cool der James Bond Darsteller Daniel Craig mit seinem Drei-Tage-Bart auch wirken mag - er hat bereits einen Job.

Gegen einen gepflegten Bart spricht nichts, sofern es zum Unternehmen passt. Grizzly Adams hätte vermutlich keine allzu große Chancen auf eine Einstellung in einer Bank oder einem anderen, renommierten Unternehmen. Drei-Tage-Bärte haben bei einem Vorstellungsgespräch jedoch nichts zu suchen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Körperhaltung und der Händedruck. Wer in Goofy-Manier in den Gesprächsraum schlurft und einen Händedruck bietet, der vielmehr an einen lauwarmen Lappen erinnert, erweckt negative Assoziationen beim Gegenüber. Ein mittelkräftiges Händeschütteln in Kombination mit einer aufrechten Haltung vermittelt hingegen Souveränität. Beim Vorstellungsgespräch gilt es, diese Souveränität im Dialog aufrecht zu erhalten. Wie dies am besten funktioniert, erfahren Sie im nächsten Teil.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen